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Diese Kombination hat es wieder einmal in sich und kann den Alltag ganz schön erschweren.
Ca. 14 % der deutschen Bevölkerung leidet unter einer Laktose-Intoleranz. Auf die Weltbevölkerung betrachtet vertragen ca. 70 % aller Menschen keine Laktose. In vielen Ländern ist dies also völlig normal. Was bedeutet Laktose-Intoleranz und woher kommt diese Unverträglichkeit?
Wie erkenne ich, ob ich laktoseintolerant bin?
Laktoseintolerant zu sein bedeutet im Grunde erst einmal, dass man Milchzucker, die sogenannte Laktose, nicht gut oder gar nicht verträgt. Doch woran erkennt man das? Es gibt typische Symptome, die nach dem Genuss laktosehaltiger Nahrungsmittel bei vielen Menschen mit einer Laktoseintoleranz auftreten. Manche ähneln dabei sogar denen einer Histaminintoleranz. Zu diesen Symptomen gehören:
- Blähungen
- Übelkeit
- Magenschmerzen
- Durchfall
Die ersten Anzeichen für eine Laktoseintoleranz treten meistens 15 Minuten bis 2 Stunden nach dem Verzehr von laktosehaltigen Lebensmitteln auf. Dabei betreffen die Symptome aber in den meisten Fällen – im Gegensatz zur Histamin-Intoleranz – „nur“ den Magen-Darm-Trakt. Wie stark oder schwach die Symptome am Ende sind, hängt davon ab, wie ausgeprägt die Unverträglichkeit ist. Doch wovon hängt das eigentlich ab?
Testung einer Laktoseintoleranz: Die Testung der Laktoseintoleranz erfolgt über einen H2-Atemtest. Diesen kannst Du zum Beispiel bei einem Internisten machen lassen.
Was passiert bei der Laktose-Intoleranz im Körper?
Um die Ursachen einer Intoleranz herauszufinden, ist es erstmal wichtig zu verstehen, wie der Laktose-Stoffwechsel im Körper funktioniert. Normalerweise wird der Milchzucker im Dünndarm aufgespalten und dann weiter verstoffwechselt. Bei einer Laktoseintoleranz kann der Körper die Laktose jedoch nicht richtig aufspalten, da das aufspaltende Enzym, die Laktase, nicht in genügender Menge vorhanden ist oder sogar völlig fehlt. Ist dies der Fall, wird die Laktose nicht im Dünndarm von der Laktase gespalten, sondern später im Dickdarm von den dort lebenden Bakterien vernascht.
Bei dieser sogenannten Fermentation entstehen Gase und andere Substanzen, die dann zu den typischen unangenehmen Symptomen führen können.
Die möglichen Ursachen
Es gibt zwei Formen der Laktoseintoleranz, die sich hinsichtlich ihrer Ausprägung und den Behandlungsmöglichkeiten unterscheiden.
Bei einer primären Laktoseintoleranz ist die Ursache meistens genetisch bedingt. Diese Form tritt ab der Geburt – und deutlich seltener auf, als die sekundäre Form.
Bei der sekundären Laktoseintoleranz liegt die Ursache häufig im Darm und kann in vielen Fällen gemildert oder behoben werden. Zu den Ursachen gehören:
- Infektionen des Darms (Viren, Bakterien, Parasiten)
- chronisch entzündliche Darmerkrankungen (CED), wie z.B. Colitis Ulcerosa, Morbus Crohn
- Zöliakie
Wir möchten hiermit wieder zeigen, dass die meisten Formen von Nahrungsmittelunverträglichkeiten nicht „einfach so“ auftreten, sondern häufig die Folge einer anderen Baustelle im Körper sind, die Du unbedingt angehen solltest. Vor allem bei der Laktose-Intoleranz können wir Dir unsere DarmFit-Kur ans Herz legen. Diese findet in regelmäßigen Abständen begleitend statt oder zeitlich unabhängig durch unseren Onlinekurs HistaPower-Kur. Hier bekommst Du Anleitungen zu Kuren für Leber und Darm.
In welchen Lebensmitteln ist Laktose drin?
Beim Einkaufen im Supermarkt ist es manchmal gar nicht so einfach herauszufinden, wo überall Laktose versteckt sein kann. Deshalb geben wir dir eine kleine Liste mit auf den Weg.
Was sollte man bei einer Laktoseintoleranz also besser nicht essen? Die folgenden Lebensmittel enthalten Laktose – entweder von Natur aus oder als Zusatz:
- Milch aller Tiere (Kuh, Schaf, Ziege, Büffel etc.)
- Käse aller Tiere, mit Ausnahme einiger Ziegen- und Schafskäse-Sorten (diese sind dann entsprechend als „laktosefrei“ deklariert)
- Butter und Margarine
- alle Produkte, in denen Milchpulver enthalten ist (z.B. Vanillepudding, Karamellbonbons)
- Fertigprodukte, wie z.B. Instant-Gerichte, Kartoffelpüree-Pulver, Tiefkühl-Gemüsepfannen etc.
- Wurstwaren, wie z.B. Leberwurst, Wurstkonserven und besonders kalorienreduzierte Wurstwaren
- Eiweißkonzentrate (Sportlerernährung)
- Zusatzstoffe zu Medikamenten
Viele Produkte, die Laktose enthalten, sind auch für Menschen mit Histaminintoleranz je nach Ausprägung ein Problem! Vor allem hoch verarbeitete Fertigprodukte sollten gemieden werden, da sie zusätzlich E-Stoffe und einen ganzen Haufen anderer Zusätze enthalten. Ist man gleichzeitig von einer Histamin- und Laktoseintoleranz betroffen, muss man besonders darauf achten, welche Nahrung man seinem Körper zumuten kann.
Laktoseintoleranz behandeln – Für immer laktosefrei?
Die Behandlung einer Laktoseintoleranz ist grundsätzlich davon abhängig, ob sie genetisch bedingt ist oder nicht. Produziert der Körper genetisch bedingt zu wenig Laktase, ist es anzuraten, möglichst laktosefrei zu leben. Zwar kann Laktase als Tablette verabreicht durchaus die Beschwerden lindern, Ziel sollte es jedoch sein, den Körper von vorneherein nicht zu belasten.
Bei der sekundären Form der Laktoseintoleranz kann die Verträglichkeit von Laktose durchaus wieder erhöht sein, wenn man die Ursachen bekämpft. Hier können wir Dir vor allem eine Darm- und Leberkur ans Herz legen. Diese sind wichtiger Bestandteil in unserem Onlinekurs HistaPower. Hier bekommst Du neben vielen Informationen zu Histamin-Intoleranz und einem ganzheitlichen Stoffwechsel-Reset auch Anleitungen für beide Kuren. Da der Darm auch bei Histamin-Intoleranz eine entscheidende Rolle spielt, schlägst Du hier gleich zwei Fliegen mit einer Klappe, falls Du von beiden Unverträglichkeiten betroffen bist.
Quellen:
1. https://www.zora.uzh.ch/id/eprint/13122/1/04_Laktoseintoleranz_2.08V.pdf
2. https://www.ernaehrungs-umschau.de/fileadmin/Ernaehrungs-Umschau/pdfs/pdf_2010/03_10/EU03_2010_markt_produkte.qxd.pdf
3. https://www.uniklinik-duesseldorf.de/fileadmin/Fuer-Patienten-und-Besucher/Kliniken-Zentren-Institute/Institute/Institut_fuer_Allgemeinmedizin/Forschung/Publikationen/070312_MD_2012_ZH-final-1.pdf
4. https://www.sge-ssn.ch/media/merkblatt_ernaehrung_und_laktoseintoleranz_2013_21.pdf
5. https://www.oege.at/index.php/bildung-information/diaetetik/allergien-unvertraeglichkeiten/55-bildung-information/diaetetik/allergien-unvertraeglichkeiten/1810-laktoseintoleranz