Oxalate/Oxalsäure
4 Fakten über Oxalate im Zusammenhang mit der Histamin-Intoleranz
1. Die meisten oxalatreichen Lebensmittel haben auch einen hohen Gehalt an Histamin oder sind Histamin-Liberatoren.
2. Oxalate können bei einem Ungleichgewicht im Darm Entzündungen begünstigen. Entzündungen im Körper begünstigen wiederum die Ausschüttung von Histamin und es entsteht ein Teufelskreis.
3. Besteht ein Leaky Gut (durchlässige Darmschleimhaut), können sich Oxalate (genau so wie Histamin) im Körper verteilen und Beschwerden verursachen.
4. Die Ursache einer Unverträglichkeite von Oxalaten ist in vielen Fällen ein aus dem Gleichgewicht geratener Darm (mehr Infos folgen weiter unten).
Hast du den Verdacht Oxalate nicht zu vertragen, bietet sich eine Auslassdiät an, bei der du zunächst nur die Lebensmittel meidest, die einen sehr hohen Gehalt an Oxalsäure haben.
Oxalatreiche Lebensmittel
- Mandeln (1)
- Wildkräuter
- Rote Bete
- Süßkartoffeln
- Sesam (1)
- Rhabarber (1)
- Mangold (1)
- Spinat (2)
- Sternfrucht
- Kakao (2)
- Feige (1)
- Tomate (2)
- Hülsenfrüchte (Bohnen, Linsen, Erbsen) (2)
- Weizen (1) & Roggen (1)
Oxalate sind das Endprodukt des Ascorbat-, Glyoxylat- und Glycinstoffwechsels im Körper von Menschen und entstehen hauptsächlich durch den Abbau von Aminosäuren und Ascorbinsäure.Für einen gesunden Darm stellten Oxalate kein Problem dar. Liegt allerdings eine Dysbiose (Ungleichgewicht der Darmflora), ein Leaky Gut (durchlässige Darmschleimhaut), eine SIBO (Dünndarmfehlbesiedelung) oder eine Entzündung im Darm vor, können Oxalate oftmals unzureichend abgebaut werden, da die notwendigen Bakterienstämme verringert sind oder fehlen.Aber auch ein Mangel an Vitamin B6, B1 und Magnesium kann zu einem erhöhten Oxalatspiegel führen.
Lektine und Histamin-Intoleranz
Eine Lektin-Unverträglichkeit bzw. Lektin-Vergiftung kann neben einer Histamin-Intoleranz koexistieren und tritt häufig dann auf, wenn der Darm in einer Dysbiose ist oder ein Leaky Gut (durchlässige Darmschleimhaut vorliegt).
Lektine sind kohlenhydratbindende Proteine, die in Pflanzen vorkommen und diese vor Fressfeinden schützen, indem sie nach dem Verzehr Vergiftungserscheinungen hervorrufen. Aus diesem Grund werden lektinhaltige Pflanzen von Tieren eher gemieden.
Uns Menschen können die Lektine nichts anhaben, sofern unser Stoffwechsel in Balance ist und unser Darm gesund ist, da die Darmbariere im Normalfall stark genug ist, um die unzureichend verdauten Moleküle nicht durch die Darmschleimhaut in den Blutkreislauf gelangen zu lassen.
Besteht jedoch ein Ungleichgewicht in der Darmflora, ist die Darmschleimhaut häufig durchlässiger oder sogar löchrig, wodurch sich nicht nur Histamin im Körper verteilen kann, sondern auch unverdaute Moleküle von Lektinen. Ist dies der Fall, können Lektine folgende Symptome verursachen:
- Übelkeit
- Erbrechen
- Blähungen
- Völlegefühl
- Sodbrennen
- Durchfall
Da die Symptome wieder einmal deckungsgleich mit denen einer HIT sind, gilt es hier ein Ernährungs-Symptom-Tagebuch zu führen und folgende Lebensmittel über einen Zeitraum von 4-6 Wochen zu meiden:
z,B. Kichererbsen, Bohnen, Linsen, Erdnüsse
z.B. Weizen(1), Reis, Mais
z.B. Leinsamen, Sesam (1) oder Kürbiskerne
Mit dieser Anleitung kannst du übrigens auch die Ursachen anderer Unverträglichkeiten und auch der Histamin-Intoleranz angehen!☀️ Buche hier deinen Termin für eine Ernährungsberatung.
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Quellen:
Oxalate:
Charrier, Marina JS; Savage, Geoffrey P; Vanhanen, Leo; Oxalate content and calcium binding capacity of tea and herbal teas, Asia Pac J Clin Nutr, 11(4), 2002, S. 298-301.
zum Bakterienstamm: https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/11532105/Lektine:
Vojdani, A., 2015. Lectins, agglutinins, and their roles in autoimmune reactivities. Alternative Therapies, 2, p.142. Online abgerufen am 06.07.2018 unter:http://bant.org.uk/wp-content/uploads/2015/11/Alternative%20_Therapies_Special_Issue_Deluxe.pdf#page=44