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Was ist eine Histamin-Intoleranz?
Bei einer Histamin-Intoleranz (HIT), auch Histaminose oder Histaminunverträglichkeit genannt, handelt es sich um eine Stoffwechselstörung bzw. Abbaustörung von Histamin. Histamin ist ein biogenes Amin, welches natürlicherweise sowohl in tierischen und pflanzlichen Zellen enthalten ist, als auch von unserem Körper selbst gebildet und ausgeschüttet werden kann. TIPP: Wenn Du mehr (Basic-)Informationen zur Histamin-Intoleranz wissen möchtest, schaue Dir auf unserer Website am besten die Seite „Histamin-Intoleranz – was Du über die möglichen Ursachen und Therapien wissen solltest“ an. Histamin wird vor allem über das DAO-Enzym (Diaminoxidase) abgebaut, welches sich im Dünndarm befindet. Es gibt noch ein zweites Enzym, welches in der Leber, in der Bronchialschleimhaut und im Zentralen Nervensystem sitzt: die Histamin-N-Methyl-Transferase (HNMT). Auch, wenn es zwei Hauptenzyme gibt, die für den Abbau des Histamins zuständig sind, kann es dazu kommen, dass das „Histaminfass“ überläuft, also zu viel Histamin im Körper ist als gerade abgebaut werden kann. Das kann verschiedene Ursachen haben.So wird eine Histamin-Intoleranz diagnostiziert
Da sich die Symptome einer Histamin-Intoleranz sich sehr vielseitig äußern können, ist die Diagnosestellung leider nicht so einfach wie bei einer Laktose, Fructose- oder Glutenunverträglichkeit. Denn die Histamin-Intoleranz lässt sich aktuell bedauerlicherweise medizinisch nicht sicher testen, da es keinen Wert gibt, der zu 100% aussagekräftig ist. Daher stellen Ärzte in der Regel die Diagnose „HIT wahrscheinlich oder unwahrscheinlich“.Auf folgende Werte kann man sich aktuell testen lassen
- Histaminwert im Blut und Stuhl
- DAO-Wert im Blut, Stuhl oder Urin
- HNMT-Wert im Urin
- Histaminabbauprodukte im Urin
- THAK-Wert: Totale Histamin-Abbau-Kapazität im Blut
Diagnose durch Auslassdiät
Um sicherzugehen, ob Du unter einer Histamin-Intoleranz leidest, ist es empfehlenswert, mit Deinem Arzt des Vertrauens zu den labordiagnostischen Befunden eine Auslassdiät durchzuführen. Dafür verzichtetest Du für mindestens 4-8 Wochen auf histaminreiche Lebensmittel und beobachtest den Verlauf Deiner Symptome. Bei einer Auslassdiät kann es zudem hilfreich sein, ein Ernährungs- und Symptom-Tagebuch zu führen, da auch andere biogene Amine starke Beschwerden verursachen können. Ebenso findest Du hier eine hilfreiche Liste mit histaminarmen und histaminreichen Lebensmitteln.Deine ersten Schritte nach der Diagnose
Überforderung nach der Diagnose Histamin-Intoleranz ist absolut normal. Nachfolgend findest Du eine Schritt-für-Schritt-Anleitung, mit welcher Du die erste Phase nach der Diagnose gut meistern kannst.Schritt 1: Histamin-Trigger entfernen
- Stress im Alltag reduzieren
- Ausreichend schlafen: ca. 7-9 Stunden
- Beobachten, inwiefern Sport einen negativen Einfluss auf Deine Symptome hat und diesen gegebenenfalls reduzieren
- Starke Hitze und Kälte vermeiden
- Ausreichend Wasser trinken (Histamin ist wasserlöslich, daher kann man durch das Trinken von Wasser einen Teil des überschüssigen Histamins ausspülen.)
Schritt 2: Ursachenforschung
- Magen-Darm-Infekt
- Leaky Gut (durchlässige Darmschleimhaut)
- Darmflora Dysbiose (Ungleichgewicht der Darmbakterien)
- SIBO (Dünndarmfehlbesiedelung)
- Candidose
- Infekte
- Überbesiedelung von histaminbildenden und krankheitsfördernden Bakterien
- Parasiten
- Leberüberlastung oder Fettleber
- Reaktivierte Viren (z.B. EBV)
- Nährstoffmangel
- Medikamente
- Allergien
- Asthma
- Autoimmunerkrankungen
- Entzündungserkrankungen wie Rheuma
- Nährstoffmangel
- Bewegungsmangel
- Stress
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Schritt 3: Ursachen an der Wurzel packen
- Auf natürliche histaminarme Lebensmittel zurückgreifen, wie Obst, Gemüse, Nüsse, Samen
- Fertigprodukte vermeiden
- Industriezucker und Zuckerzusatzstoffe vermeiden
- Stress reduzieren
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Fazit
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Diagnose Histamin-Intoleranz sehr überfordernd für die Betroffenen sein kann. Mit der richtigen Herangehensweise kann man sich den Weg nach der Diagnose jedoch um einiges erleichtern. Am Anfang ist es wichtig, die Histamin-Trigger aus dem Alltag zu entfernen, danach solltest Du Dich auf die Ursachenforschung begeben und zum Abschluss die Ursachen an der Wurzel packen und ganzheitlich behandeln, um für ein erhöhtes Wohlbefinden zu sorgen.Quellen
- https://www.ndr.de/ratgeber/gesundheit/Histaminintoleranz-erkennen-und-behandeln,histamin100.html
- Histamin-Intoleranz Kochbuch & Ratgeber
- o.A. (2018): Histaminintoleranz. (online) Verfügbar unter: https://www.gesundheit.gv.at/krankheiten/stoffwechsel/nahrungsmittelunvertraeglichkeit/histaminintoleranz.html#:~:text=die%20Diagnose%20gestellt%3F-,Wie%20wird%20die%20Diagnose%20gestellt%3F,bei%20der%20Diagnosestellung%20einer%20Histaminintoleranz, zuletzt aufgerufen am 16.07.22
- Schönefeld, Gernot/ Schröder, Andreas (2021): Histaminintoleranz. (online) Verfügbar unter: https://dasgastroenterologieportal.de/Histaminintoleranz.html, zuletzt aufgerufen am 16.07.22.