Leaky Gut und Histamin-Intoleranz: Tipps zur Stärkung der Darmbarriere und Verringerung von Histaminbeschwerden

Leaky Gut beschreibt in erster Linie den Zustand „durchlässiger Darm“. Das bedeutet, dass die Darmschleimhaut undicht/ löchrig ist. Durch diese Problematik ist es möglich, dass Giftstoffe und unverdaute Nahrungsbestandteile in den Blutkreislauf gelangen, wodurch das Immunsystem Alarm schlägt. Was dieser Vorgang im Körper bewirkt und welcher Zusammenhang zwischen Leaky Gut und einer Histamin-Intoleranz besteht, erfährst Du in diesem Blogartikel.

Leaky Gut Syndrom: Ein kurzer Überblick über die Problematik

Insbesondere betroffen von einem Leaky Gut ist gar nicht der Dickdarm, sondern der Dünndarm.
Die Darmschleimhaut, welche bei dem Leaky Gut Syndrom „undicht“ ist, stellt eine Barriere zwischen dem Darminhalt und dem Blutkreislauf dar. Sie wird auch als Darmbarriere bezeichnet. Bei einer intakten Darmbarriere lässt die Darmschleimhaut lediglich die benötigten Nährstoffe und Wasser durch den Darm passieren. Bei einer gestörten Darmbarriere hingegen gelangen, wie oben bereits erwähnt, Giftstoffe und unverdaute Nahrungsbestandteile und auch überschüssiges Histamin im Darm in den Blutkreislauf.

Vielfältige Symptome: Körperliche und psychische Auswirkungen von Leaky Gut

Es gibt viele Symptome, die mit Leaky Gut in Zusammenhang stehen können. Sie sind teilweise so vielfältig und individuell, dass sie häufig gar nicht mit einem kranken Darm in Verbindung gebracht werden.

Zu den Symptomen zählen:

  • Chronische Gelenk- oder Muskelschmerzen
  • Konzentrationsstörungen
  • Blähungen
  • Migräne
  • Stimmungsschwankungen
  • Nervosität
  • Hautprobleme wie Akne oder Neurodermitis
  • Entzündungen
  • Müdigkeit
  • Reizdarmbeschwerden
  • Nahrungsmittel-Unverträglichkeiten
  • Durchfall (häufig auch im Wechsel mit Verstopfungen)
Wenn ein Leaky Gut jedoch jahrelang unbehandelt bleibt, kann es zu ernsthaften Beschwerden des Körpers kommen. Durch die Immunreaktion des Körpers, um die Fremdkörper zu bekämpfen, kommt es zu einer Ausschüttung von Histamin über die Mastzellen, welche dadurch aktiv werden. Somit kann es zu Entzündungen, Autoimmunerkrankungen wie Zöliakie oder anderen chronischen Erkrankungen wie Rheuma, Parkinson oder Multiple Sklerose (MS) führen.

Ursachen und Risikofaktoren für Leaky Gut

Die Ursachen können durch verschiedenste Faktoren entstehen, zu den wichtigsten gehören:
  • Stress – Durch anstrengende Stressphasen im Leben kann es zu einer Funktionsstörung der Darmbarriere kommen.
  • Medikamente – Medikamente wie zum Beispiel Antibiotika greifen die Darmschleimhaut an und irritieren dadurch die Darmflora.
  • Ungesunde Ernährung – Durch zu viel Zucker und isolierte Kohlenhydrate (weißer Reis, Weißmehlprodukte, etc.) wird die Entwicklung des Leaky Gut Syndroms gefördert.
  • Alkohol – Da heutzutage bekannt ist, dass Alkohol ebenso die Darmbarriere schädigen kann, zählt auch der zu hohe Alkoholkonsum zu den möglichen Ursachen.
  • Infektionen – Da Bakterien, Viren, Pilze, etc. im Körper den Magen-Darm-Trakt aus dem Gleichgewicht bringen können, zählen diese ebenso zu den möglichen Ursachen (besonders in Verbindung mit unverträglichen Medikamenten).

Leaky Gut Diagnose: Wie wird das Syndrom festgestellt?

Hauptsächlich gibt es zwei verschiedene Tests, um eine LGS-Diagnose zu stellen.
Als erstes gibt es den Lactulose-Mannitol Test im Urin. Bei Lactulose und Mannitol handelt es sich um zwei Zucker, welche im Dünndarm verstoffwechselt werden. Um diesen Test durchzuführen, muss man morgens nüchtern eine wässrige Lösung aus Mannitol und Lactulose trinken. Dann wird der Urin über 5 Stunden gesammelt und als Sammelurinprobe von ca. 20ml beim Labor, bzw. dem Arzt abgegeben. Ca. eine halbe Stunde nach dem Trinken der Lösung kann man wieder normal etwas trinken und ca. 3 Stunden nach dem Trinken kann man auch wieder eine Kleinigkeit essen.
Als zweiten Test gibt es den Zonulin-Test im Blutserum. Denn ein steigender Zonulin-Wert im Blut kann ein Hinweis für ein Leaky Gut Syndrom sein. Ergänzend zu diesen Tests kann man noch sIgA im Stuhl und den Alpha 1 Wert bestimmen lassen. Niedrige sIgA Werte können in diesem Fall ein Hinweis auf eine erhöhte Durchlässigkeit der Darmschleimhaut sein.

Der Zusammenhang zwischen Leaky Gut und Histamin-Intoleranz

Das Leaky Gut-Syndrom kann die Entstehung einer Histamin-Intoleranz begünstigen, da eine kontinuierliche Immunreaktion und erhöhte Entzündungsmarker im Körper dazu führen, dass Mastzellen aktiviert werden und Histamin freisetzen. Zudem spielt das in der Darmschleimhaut lokalisierte, histaminabbauende Enzym DAO (Diaminoxidase) eine wichtige Rolle. Bei Vorliegen eines Leaky Gut-Syndroms kann die Produktion dieses Enzyms eingeschränkt sein oder es kann in seiner Funktion beeinträchtigt werden, was die Problematik zusätzlich verschärft.

Wechselwirkungen zwischen Leaky Gut und Histamin-Intoleranz

Andersherum kann auch eine Histamin-Intoleranz zu einem Leaky Gut führen, da Nahrungsmittelunverträglichkeiten den Darm reizen und Entzündungen somit getriggert werden. Denn Histamin ist ein Entzündungsmediator, also ein körpereigener Stoff, welcher eine Entzündungsreaktion des Körpers einleitet oder aufrechterhalten kann. Hier kann schnell ein Entzündung-Histamin-Kreislauf entstehen, den es zu durchbrechen gilt.

Leaky Gut: Ist es heilbar?

Zum Glück ist es möglich, das Leaky Gut Syndrom zu behandeln. Die Regenerationszeit liegt je nach Situation bei einem Zeitraum von mehreren Wochen bis hin zu 18 Monaten. Deshalb sollte man mit der nötigen Geduld und Konsequenz an einer Besserung arbeiten. Der Behandlungszeitraum hängt häufig davon ab, wie stark ausgeprägt und wie lange das Leaky Gut bereits besteht.

Tipps zur Stärkung der Darmbarriere

Um die Darmbarriere zu stärken, ist es empfehlenswert, entzündungsfördernde Lebensmittel wie Zucker, Gluten und Milchprodukte zu vermeiden. Ebenso so gut wie möglich vermieden werden sollten Alkohol und Koffein. Es ist empfehlenswerter, zu entzündungshemmenden Lebensmittel wie zum Beispiel wilde Heidelbeeren, Äpfel, Kurkuma, Ingwer (1) oder Brokkoli zu greifen. Eine histaminarme und anti-entzündliche, basenüberschüssige Ernährung mit gesunden Omega-3-Fettsäuren aus Lein- oder Hanföl ist außerdem sehr vorteilhaft.
Für die psychische Stärkung ist es zusätzlich wichtig, Stress zu reduzieren und für mehr Entspannung zu sorgen. Dafür könnte sich hervorragend ein ruhiger Spaziergang durch den Wald oder eine entspannende Atemübung eignen.

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