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Sorbit auf Holzlöffeln

Sorbitunverträglichkeit erkennen und behandeln

Zu den wohl bekanntesten und häufigsten Nahrungsmittelunverträglichkeiten zählen jene gegen die Kohlenhydrate Fruchtzucker (Fruktose) und Milchzucker (Laktose). Neben Fruktoseintoleranz und Laktoseintoleranz gibt es noch eine weitere oft auftretende Zuckerverwertungsstörung (Kohlenhydratmalassimilation), nämlich die Sorbitunverträglichkeit.Die Sorbitunverträglichkeit ist also keine Allergie. Meist leiden Betroffene bereits jahrelang, bis eine eindeutige Diagnose gestellt wurde. Kinder und Erwachsene sind gleichermaßen betroffen. Häufig besteht eine Intoleranz nicht alleine, sondern es treten verschiedene Unverträglichkeiten gleichzeitig auf. Durch das Auftreten verschiedener Intoleranzen können Zusammenhänge zwischen den Symptomen und der Nahrungsaufnahme nur schwer abgeleitet werden. Doch welche Ursachen stecken dahinter und ist eine Sorbitunverträglichkeit heilbar?

Alles Wichtige rund um die Sorbitunverträglichkeit

Bei Sorbit handelt es sich um einen Zuckeraustauschstoff, der als Feuchthaltemittel und Süßungsmittel gezielt von der Nahrungsmittelindustrie eingesetzt wird. Sorbit ist ebenfalls als Sorbitol, Hexanhexol und Glucitol bekannt. Medikamente wie Abführmittel enthalten Sorbitol, ebenfalls Zahnpasta, Mundwasser und natürlich vorkommende Lebensmittel. Bei einer Sorbitunverträglichkeit (Sorbitmalabsorption) kann der Dünndarm Sorbit gar nicht oder nur in geringen Mengen aufnehmen. Der Zuckeralkohol gelangt in den Dickdarm und wird von Dickdarm-Bakterien in kurzkettige Fettsäuren, Kohlenstoffdioxid und Wasserstoff zerlegt. Für Diabetiker ist das Süßungsmittel meist gut verträglich, da es insulinunabhängig verstoffwechselt wird, weshalb der Blutzuckerspiegel nur minimal ansteigt. Jedoch ist die Süßkraft von Sorbit geringer, wodurch die Gefahr besteht, dass sich der Körper an süße Speisen gewöhnt und ein extremes Verlangen danach entwickelt. Die Süßkraft von Saccharose (Haushaltszucker) ist etwa doppelt so hoch wie die von Sorbit. Pro Gramm hat Sorbit 2,4 Kalorien, Haushaltszucker mit 4 Kalorien fast doppelt so viel.

Warum geht eine Sorbitintoleranz oft mit einer Fructoseintoleranz einher?

Es gibt verschiedene Arten einer Sorbitintoleranz, zum einen die isolierte Form, zum anderen die kombinierte Sorbit- und Fructoseunverträglichkeit. Die isolierte Sorbitmalabsorption beschränkt sich nur auf eine Unverträglichkeit gegenüber Sorbit. Die aufgenommene Fructose-Menge spielt daher keine Rolle. Bei der kombinierten Form hingegen leiden Betroffene zusätzlich an einer Fruchtzuckerunverträglichkeit. Diese intestinale Fruktoseintoleranz bzw. sorbitabhängige Fruktosemalabsorption kommt weitaus häufiger vor. Das bedeutet, Fructose und Sorbit im Einzelnen werden vertragen, in Kombination hingegen kommt es zu Beschwerden. Menschen mit einer Fruchtzuckerunverträglichkeit sollten Sorbit trotzdem meiden, denn Fructose und Sorbit werden über den gleichen Abbauweg verstoffwechselt. Das bedeutet, der Körper ist nicht nur eingeschränkt fähig, Fructose im Dünndarm aufzunehmen, sondern die Aufnahmefähigkeit wird zudem weiter gehemmt. Sorbit kann ebenfalls in Fructose umgewandelt werden.

Symptome einer Sorbitintoleranz

Wie bei den meisten Nahrungsmittelunverträglichkeiten, darunter Histamin-Intoleranz, Zöliakie, Fructose- und Laktoseintoleranz, können auch bei Menschen mit einer Sorbitunverträglichkeit verschiedene Beschwerden, insbesondere Verdauungsbeschwerden, auftreten. Diese machen sich bereits nach wenigen Minuten oder auch zeitversetzt nach etwa 48 Stunden bemerkbar. Je nach aufgenommener Sorbit-Menge fallen die Symptome stärker oder geringer aus. Eine kombinierte Sorbit- und Fruktoseunverträglichkeit ist vorwiegend mit mehr Beschwerden verbunden. Auch die Anzahl und Art der Darmbakterien kann die Symptome verschlimmern, die da wären:
  • Bauchschmerzen
  • Durchfall
  • Blähbauch
  • Blähungen
  • Völlegefühl
  • Müdigkeit
  • Übelkeit
  • Mundgeruch
  • Aufstoßen
  • Fettstühle

Diagnose einer Sorbitintoleranz

Beim Arzt, genauer gesagt im Bereich der Gastroenterologie, kann durch einen H2-Atemtest diagnostiziert werden, ob eine solche Zuckerverwertungsstörung vorliegt. Auf nüchternen Magen trinkt die Testperson eine max. 10 g Sorbit-Lösung, deren Atem schließlich im 30-Minuten-Takt getestet wird. Sorbit gelangt in den Dickdarm, wo dessen Abbau durch Bakterien stattfindet. Es entsteht Wasserstoff (H2), der über das Blut in die Lunge wandert und dort durch den Atem abgeht. Der H2-Gehalt in der Atemluft gibt Aufschluss darüber, ob eine Sorbitunverträglichkeit vorliegt. Die Wahrscheinlichkeit, an dieser Intoleranz zu leiden, steigt mit dem Wasserstoffgehalt. Einen solchen Test gibt es übrigens auch zur Überprüfung einer Laktose- und Fruktoseintoleranz.

Diät und Behandlung einer Sorbitintoleranz

Die Ernährung spielt eine große Rolle innerhalb der Therapie. Ist eine Sorbitunverträglichkeit nachgewiesen, sollte eine Ernährungsumstellung und die Meidung der entsprechenden sorbithaltigen Lebensmittel für etwa 4 Wochen erfolgen (Karenzphase). Das bedeutet einen Verzehr von maximal 0,5 g Sorbit täglich. Ebenso sollten andere Zuckeralkohole gemieden werden. Es empfiehlt sich, ein Ernährungs-Symptom-Tagebuch zu schreiben. Wenn sich Dein Magen und Darm erholt haben, kannst Du nach dieser Zeit wieder langsam sorbithaltige Lebensmittel essen und überprüfen, ob diese vertragen werden (Testphase). Genau so verhält es auch bei der Diagnose Histamin-Intoleranz. Nach einer 4-wöchigen Karenzphase und dem Verzicht auf histaminhaltige Lebensmittel kannst Du, je nach Verträglichkeit, langsam wieder histaminhaltige Nahrungsmittel in Deine Ernährung aufnehmen. Fange am besten mit einem Nahrungsmittel pro Tag an und teste Dich durch. Bedenke dass Symptome auch erst nach 48 Stunden auftreten können. Solltest Du wieder Beschwerden wahrnehmen, streiche dieses Lebensmittel wieder von Deinem Speiseplan. Auf diese Weise kannst Du herausfinden, welche Menge an Sorbit (und Histamin) Dein Körper verträgt. Bedenke immer, dass die Toleranzgrenze und somit auch die Verträglichkeit bei jeder Intoleranz, somit auch bei der Sorbitunverträglichkeit, individuell ist. Oft entstehen Nahrungsmittelunverträglichkeiten auch durch eine Dysbiose oder ein Leaky Gut im Darm. Werden die Ursachen nicht mitbehandelt, können die Folge weitere Beschwerden wie eine bakterielle Fehlbesiedlung, Divertikel und Enddarmerkrankungen sein.

Welche Lebensmittel enthalten viel Sorbit?

Was solltest Du bei einer Sorbitunverträglichkeit nicht essen? Sorbit ist in industriell verarbeiteten Lebensmitteln, insbesondere in Fertigprodukten, als Lebensmittelzusatzstoff enthalten. Auf diese solltest Du bei einer Sorbitintoleranz auf jeden Fall verzichten. Achte auf die Informationen der Zutatenliste, dort ist Sorbit als E 420, E 432, E 433, E 434, E 435 und E 436 deklariert. Vor allem Backwaren wie Brot oder zuckerfreie, kalorienreduzierte Light-Produkte und Süßwaren wie Bonbons oder Kaugummis enthalten Sorbit als Zusatz- und Konservierungsstoff. Schokolade selbst enthält kein Sorbit, Schokoladen- und Pralinenfüllungen hingegen schon, um das Lebensmittel vor dem Austrocknen zu schützen. Auch in bestimmten natürlichen Nahrungsmitteln ist der Sorbitgehalt sehr hoch, weshalb es wichtig ist, diese in der Karenzphase zu meiden. Dazu gehören vor allem verschiedene Gemüsesorten, Früchte wie Steinobst und Alkohol:
  • Trockenobst
  • Paprika
  • Rosenkohl
  • Tomaten
  • Birnen
  • Äpfel
  • Pflaumen
  • Kirschen
  • Aprikosen
  • Zwetschgen
  • Marillen
  • Trauben
  • Rosinen
  • Vogelbeeren
  • Rotwein
  • Weißwein
  • Bier
Neben Sorbit können auch weitere Zuckeraustauschstoffe zu Problemen führen, beispielsweise Xylit (Birkenzucker oder E 967), Palatinit bzw. Isomalt (E 953), Mannit (E 421) und Lactit (E 966).

Sorbitarme Nahrungsmittel: Das kannst Du bei Sorbitunverträglichkeit essen

Gut vertragen werden Fleisch- und Wurstwaren sowie Fisch ohne Konservierungsstoffe. Leidest Du allerdings zusätzlich unter einer Histaminintoleranz, solltest Du bei Fleisch vorsichtig sein. Achte beim Verzehr auf die Frische. Frisches Geflügel eignet sich neben Rind gut bei einer Histaminose. Folgendes Obst und Gemüse ist nicht nur sorbit-, sondern auch histaminarm:
  • (weiße) Zwiebeln
  • Spargel
  • Salat
  • Brokkoli
  • Fenchel
  • Pastinake
  • Nudeln (z.B. Dinkel)
  • Kartoffeln
  • Reis
  • Getreide (z.B. Hafer)
  • Joghurt
  • junger Gouda
  • Brombeere
  • Khaki
  • Johannisbeere
  • Datteln
  • Melone
  • Zucchini
  • Kürbis
  • Kokos
  • Karotten
  • Heidelbeeren

Gibt es einen Zusammenhang zwischen Sorbit und Histamin?

Eine direkte Verbindung zwischen einer Sorbit- und Histaminintoleranz gibt es nicht, jedoch leiden viele Menschen unter Multi-Intoleranzen, also mehreren Intoleranzen gleichzeitig. Aus Angst vor Beschwerden schränken sich Betroffene immer weiter ein und haben irgendwann nur noch eine begrenzte Anzahl an Lebensmitteln auf dem Speiseplan. Das führt zu einem gestörten Darmmikrobiom, denn unser Darm und unsere Darmbakterien benötigen eine Vielfalt an Lebensmitteln. Damit Du wieder mit Genuss essen kannst, empfehlen wir Dir unsere HistaPower-Kur. Packe mit uns das Problem an der Wurzel und gehe Deine Beschwerden ganzheitlich an.

Tipps für den Umgang mit einer Sorbitunverträglichkeit

Um schwere Symptome zu vermeiden, unterstützen Dich folgende hilfreiche Tipps:
  • Die Aufnahme von Sorbit in Kombination mit Fett und Eiweiß kann die Verweildauer der aufgenommenen Nahrung im Dünndarm verlängern, wodurch die Verwertbarkeit von Sorbit steigt. Somit werden auch Beschwerden reduziert.
  • Naturbelassenes Gemüse ist verträglicher als verarbeitetes Gemüse wie eingelegte Paprika.
  • In der Karenzphase kann es helfen, auf leichte Vollkost umzusteigen, da schwer verdauliche Lebensmittel auch die Sorbitverträglichkeit hemmen können. Verzichte daher auf blähendes Gemüse wie Zwiebeln, Kohl oder Brokkoli sowie Vollkornprodukte. Kaue außerdem alle Speisen gut durch, nimm lieber kleinere, dafür aber mehrere Mahlzeiten zu Dir und trinke ausreichend Wasser.
  • Ein kompletter Verzicht auf Sorbit kann die Abbaufähigkeit des Darms noch mehr beeinträchtigen. Zudem ist auf eine ausreichende Nährstoffmenge zu achten. Wir können Dich in unserer individuellen Ernährungsberatung dabei unterstützen, genau das umzusetzen.
  • Zuckeraustauschstoffe, die meist besser vertragen werden, sind Birkenzucker (E 967) und Erythritol (E 986).
  • Bei Hinweisen wie “für Diabetiker geeignet” oder “zuckerfrei” solltest Du hellhörig werden. Bei diesen Produkten ist meistens Sorbit enthalten.
  • Koche am besten immer frisch, denn Fertigprodukte sind sehr sorbithaltig. Leidest Du zusätzlich an einer Histaminintoleranz, sollte tägliches Kochen sowieso zu Deiner Routine gehören.

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