Mastzellaktivierungsstörung bei einer Histamin-Intoleranz

In diesem Blogartikel möchten wir Dir das Thema der Mastzellaktivierungserkrankungen näherbringen. Ein sehr wichtiges Thema, welches viele Menschen betrifft.

Es soll darum gehen, was eine Mastzellaktivierungsstörung (engl.: mast cell activation disorder, MCAD) ist, welche Eigenschaften sie mit sich bringen kann und wie es um Testmöglichkeiten steht. Wir möchten Dich auf die Symptome aufmerksam machen und auch den Unterschied zur Histamin-Intoleranz klären.

Vorab das Gute: Du kannst mit (D)einer Mastzellaktivierungsstörung arbeiten!

Was ist eine Mastzellaktivierungsstörung?

Eine Mastzellaktivierungsstörung ist ein immunologischer Zustand, bei dem die Mastzellen unangemessen und übermäßig chemische Mediatoren freisetzen. Das kann zu einer Reihe chronischer Symptome führen, die wiederum denen einer Histamin-Intoleranz gleichen.

Die häufigste Form der Mastzellaktivierungsstörung ist die Mastozytose bzw. das Mastzellaktivierungssyndrom (MCAS). Histamin wird hierbei in unüblich hohen Mengen von der Mastzelle freigesetzt. Das kann sogar durch ganz harmlose Einflüsse wie Sport, Stress, Hitze oder Kälte ausgelöst werden. Aber leider auch manchmal spontan, ohne genaue Einflüsse. Die Mastzellen werden leichter aktivierbar und dadurch empfindlicher. Es gibt zwei Arten: Mastozytose der Haut und Mastozytose des gesamten Körpers.

Circa 17 % der Bevölkerung sind laut Vermutungen vom Mastzell-Aktivierungssyndrom betroffen. Es spiegelt sich in zahlreichen Allergien, Unverträglichkeiten und weiteren allergisch-entzündlichen Krankheitsbildern wider.

Welche Symptome sind bei einer Mastzellaktivierungsstörung möglich?

Die Symptome sind sehr vielseitig. Betroffene leiden oft unter:

  • Nesselsucht
  • Quaddeln und Juckreiz
  • Magen-Darm-Beschwerden
  • Kopfschmerzen und Schwindel
  • grippeähnliche Beschwerden
  • Erschöpfungszustände
  • Brainfog
  • schlechter Schlaf
  • Gliederschmerzen
  • Sehstörungen
  • Konzentrationsschwierigkeiten
  • Gedächtnisstörungen
  • niedriger Blutdruck
  • kurzfristiger Bluthochdruck
  • PMS-Beschwerden
  • Reizbarkeit
  • Innere Unruhe

Die Symptome klingen ja wie bei einer Histamin-Intoleranz?

Genau, die Symptome einer MCAD und einer Histamin-Intoleranz können identisch sein. Es ist nämlich in beiden Fällen ein Überschuss an Histamin für die Beschwerden verantwortlich. Aus diesem Grund gestaltet sich auch die Diagnostik schwierig.

Was ist dann der Unterschied zu einer Histamin-Intoleranz?

Bei der Histamin-Intoleranz geht man in der Regel davon aus, dass die Beschwerden durch ein Ungleichgewicht zwischen dem Histamin, was im Körper ist, und der Abbau-Kapazität besteht. Die Ursachen sind vielseitig und können zum Beispiel in den Stoffwechselorganen liegen oder durch Nährstoffmangel entstehen.

Bei der MCAD weiß man, dass eine Histaminquelle bzw. Ursache für einen zu hohen Histaminspiegel sicher die Mastzellen sind, die in großen Mengen – häufig auch ohne Reize (z.B. Wärme, Stress, …) – Histamin ausschütten und es zu einem Überschuss an Histamin im Körper kommt.

Wie kann eine Mastozystose entstehen? Wie kann man MCAS herausfinden?

Mögliche Ursachen für eine Mastozystose sind zum Beispiel eine genetische Disposition, eine zufällige Mutation oder eine unausgewogene Ernährung und ungesunder Lebensstil.

Die Diagnostik ist nicht ganz einfach, kann aber unter anderem mithilfe eines Fragebogens, einer Blut-Untersuchung, einem Urin-Test oder einer Untersuchung der Haut durchgeführt werden.

Ein guter Anhaltspunkt ist die histaminarme Ernährung: Wenn sich Deine Symptome im Laufe einer histaminarmen Ernährung innerhalb von 4 bis 12 Wochen bessern, ist eine Histamin-Intoleranz wahrscheinlicher als die Mastzellaktivierungsstörung. Eine Hilfestellung zur histaminarmen Ernährung findest Du hier.

Bei der sogenannten Auslassdiät kann Dir ein Ernährungs-Symptom-Tagebuch behilflich sein. Das kannst Du Dir kostenlos hier auf unserer Website herunterladen.

Kann ich gegen eine Mastzellaktivierungsstörung etwas tun?

Jetzt kommen wir zur positiven Nachricht: Du kannst gegen beide Arten des Histamin-Überschuss etwas tun!

Dadurch, dass man in den meisten Fällen die Ursachen der Histamin-Intoleranz herausfinden und beheben kann, lassen sich die Mastzellen beruhigen und stabilisieren. So sind sie weniger aktiv. Das kann sogar auf natürlichem Wege funktionieren und bringt Dich zu mehr Beschwerdefreiheit und Wohlbefinden! Es gibt zum Beispiel sogenannte Mastzellstabilisatoren, die Deine Mastzellen unterstützen können.

Dies, die Ursachen, Testmöglichkeiten und was Du generell für Deinen Körper tun kannst, zeigen wir Dir in unserem Onlinekurs „HistaPower-Kur – Histamin-Intoleranz erkennen und ganzheitlich behandeln“!

Denn auch in unserem Kurs betrachten wir die Histamin-Intoleranz nicht als Einzelnes, sondern behandeln weitere verwandte und wichtige Themen. So kannst Du Deinen Körper besser kennenlernen und ihm helfen, wieder mehr in Balance zu kommen.

Quellen:
SIGHI
Informationen zur Mastozytose

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