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Gebäck in der Mitte auf einem Holzbrett mit Schriftzug "Gluten free" und glutunfreiem Getreide in Schalen drumherum

Zöliakie, Gluten-Unverträglichkeit und Histamin-Intoleranz

Ca. 1 % der deutschen Bevölkerung leidet unter einer Zöliakie. Eine Gluten-Unverträglichkeit ist weitaus häufiger vertreten. Beide können eine Begleiterscheinung der Histamin-Intoleranz sein. Die geschätzte Dunkelziffer der Zöliakie liegt ähnlich, wie bei der Histamin-Intoleranz zwischen 10 und 20%, da ihre Symptome oft nicht erkannt bzw. zugeordnet werden können.

Was ist der Unterschied zwischen Zöliakie und Gluten-Unverträglichkeit?

Zöliakie:

  • Zöliakie ist eine entzündliche Darmerkrankung, durch eine fehlgeleitete Immunreaktion auf das Klebereiweiß Gluten
  • Hierdurch können Schädigungen der Darmschleimhaut entstehen, die zu weiteren Unverträglichkeiten und Allergien führen können
  • Durch die Schädigungen besteht die Gefahr eines Nährstoffmangels, da der Darm die Nährstoffe unzureichend verstoffwechseln kann

Gluten-Unverträglichkeit:

  • Eine Gluten-Unverträglichkeit beschreibt eine Allergie bzw. Stoffwechselstörung von Gluten.
  • Hierbei entstehen im Normalfall keine Schädigung der Darmschleimhaut, sondern eine Überlastung des Stoffwechsels.
  • Trotzdem besteht die Gefahr eines Nährstoffmangels, da der Darm bzw. der Stoffwechsel durch die Überlastung Nährstoffe unzureichend aufnehmen kann.
Anders als beim Histamin, lässt sich der Glutengehalt in Lebensmitteln relativ gut ermitteln und es ist wesentlich leichter, diese Lebensmittelgruppe zu meiden. Hierbei hast Du dir bestimmt auch schonmal die Frage gestellt, was Gluten überhaupt ist und warum es in so vielen Getreideprodukten enthalten ist.

Gluten

Gluten ist ein sogenanntes Klebeeiweiß, was durch seine Eigenschaften eine gute Backzutat hergibt. Denn es beeinflusst unter anderem die Wasserbindung im Teig, die Krustenbildung und die Elastizität des Teiges positiv. Gluten setzt sich aus Eiweißmolekülen zusammen und bildet somit eine Art Proteingemisch. Eines dieser Enzyme ist gegen Verdauungsenzyme resistent und kann daher bei einigen Menschen nicht vollständig abgebaut werden. Zusätzlich kann Gluten die Durchlässigkeit der Darmbarriere (Darmschleimhaut) erhöhen, was dann auch bei Menschen ohne Zöliakie zu Verdauungsproblemen führen kann. Hierbei kommt auch das Histamin mit ins Spiel, denn wenn die Darmbarriere undichter wird, kann das Histamin schneller in den Blutkreislauf gelangen und Beschwerden auslösen.

Es gibt mögliche Diagnosen für die Unverträglichkeit von Gluten:

  • Zöliakie
  • Gluten-Unverträglichkeit
  • Gluten-Sensivität
  • chronische Darmerkrankung
Dinkel und Weizen enthalten übrigens am meisten Gluten und sollte auf jeden Fall gemieden werden.

Wir geben Dir hier einen kleinen Überblick über die histaminarmen Getreidesorten:

Glutenfreie und histaminarme Alternativen:
  • Hafer (wenn er als “glutenfrei” deklariert ist. Wenn nicht, können durch die Abfüllung Spuren von Gluten enthalten sein.)
  • Hirse
  • Quinoa
  • Mais
  • Reis
Außerdem eine gute glutenfreie Alternative z.B. zum Backen:
  • Kokos
  • Maronen
  • Tapioka
  • Pfeilwurz
  • Maniok
Achte zudem auf Bioqualität beim Einkaufen, denn in vielen konventionellen Getreideprodukten (besonders in Reis) können Schwermetalle und Pestizide enthalten sein. Getreidesorten, die Du vermeiden solltest:
  • Glutenhaltiges Getreide
  • Weizen (1)
  • Gerste (1)
  • Einkorn
  • Dinkel
  • Grünkern
  • Kamut
  • Emmer
  • Hafer
  • Roggen (1)
Wichtig: Du solltest nur auf Gluten verzichten, wenn Du an einer Gluten-Unverträglichkeit/Zöliakie leidest oder eine Kur über einen bestimmten Zeitraum machen möchtest. Warum das so ist, klären wir bald in einem weiteren Blog-Post. Wenn Du wissen möchtest, welche Ursachen oder Begleiterscheinungen noch im Zusammenhang mit einer Histamin-Intoleranz stehen können, schau Dir jetzt unseren Onlinekurs  „HistaPower – Histamin-Intoleranz erkennen und ganzheitlich behandeln“ an.

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