Migräne: Symptome, Ursachen und Histaminbeschwerden

Kopfschmerzen können höllische Züge annehmen, vor allem dann, wenn unangenehme Begleitsymptome auftreten. Betroffene sind in diesen Fällen neben stechenden Schmerzen im Kopfbereich zusätzlich geplagt von Benommenheit, Übelkeit und Erbrechen, Lichtblitzen, Kribbeln, Bildstörungen (Aura), Gleichgewichtsstörungen oder Sprachstörungen. Oft leiden Patienten stunden- bis tagelang unter den Beschwerden, bis diese endlich verschwinden. In diesem Beitrag möchten wir über das Thema Kopfschmerzen allgemein und in Zusammenhang mit Histamin nach Alkohol-, insbesondere Rotweinkonsum, aufklären.

Arten von Kopfschmerz

Das Beschwerdebild ist davon abhängig, an welcher Art von Kopfschmerz Du leidest. Die häufigsten Arten von Kopfschmerz sind Migräne, Spannungskopfschmerz und Clusterkopfschmerz. Der Schmerzcharakter reicht von pulsierend über drückend-ziehend bis hin zu reißend-bohrend. Die Intensität reicht von leicht bis mittel, mittel bis stark zu sehr stark. Der Schmerz kann einseitig sein, aber auch den gesamten Kopf betreffen.

Migräne und ihre Ursachen

Migräne kann verschieden stark ausgeprägt sein und unterschiedliche Auslöser haben. Häufig tragen Genussmittel wie Alkohol, Rauchen oder Koffeinkonsum zu Kopfschmerzen bei. Aber auch bestimmte Medikamente (NO-Donatoren), Dehydrierung, Stress, Wetterumschwünge, Gerüche, Nahrungsmittelunverträglichkeiten und -allergien, Lärm, hormonelle Veränderungen, Bluthochdruck und Fasten können Kopfschmerzen verursachen. Oft können die Migräneauslöser schlecht beeinflusst werden. Über die aufgenommene Nahrung und Genussmittel hast Du jedoch die größte Kontrolle.

Der leidige Kater nach Alkoholkonsum

Warum bekommen wir von zu viel Alkohol einen Brummschädel? Ganz einfach: Dehydrierung ist der Grund, denn Alkohol entzieht Deinem Körper Unmengen an Elektrolyten wie Natrium und Wasser. Die Ausschüttung des Hormons Vasopressin wird durch die Weitung der Blutgefäße im Gehirn gehemmt, um den Flüssigkeitshaushalt zu regulieren. Das führt dazu, dass der menschliche Körper mehr Flüssigkeit verliert als es sonst üblich ist. Durch die Dehydration während der nächsten Stunden kommt es zu krampfähnlichen Schmerzen im Kopf, da sich die Blutgefäße in der Hirnregion zusammenziehen. Ein weiterer Faktor stellt die überlastete Leberdar, die beim Alkoholabbau Schwerstarbeit verrichten muss, wodurch die Symptome des Katers verstärkt werden. Durch Schweißverlust verliert der Körper noch mehr Flüssigkeit. Des Weiteren wird Alkohol von dem Organ in das Zellgift Acetaldehyd umgewandelt. Insbesondere beim Konsum von Rotwein oder Whiskey entstehen toxische Abfallprodukte durch die Umwandlung des enthaltenen Isobutanol und Methanol. Alkohol in Kombination mit stickigen, verrauchten Räumen oder der Nikotinkonsum selbst verstärken die Kopfschmerzen, da sich das Gehirn durch den Sauerstoffmangel in Alarmbereitschaft sieht. Auch Mischgetränke und Cocktails begünstigen einen Kater, da der enthaltene Zucker dafür sorgt, dass der Alkohol schneller im Blut ankommt, wodurch dessen Wirkung schneller gespürt wird.

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Rotwein: Histamin und Kopfschmerzen

Doch nicht nur Alkohol an sich spielt eine große Rolle, wenn es um das Thema Kopfschmerzen geht. Woran liegt das? Das Stichwort lautet Histamin. Histamin ist, neben weiteren biogenen Aminen wie Phenylethylamin und Tyramin, ein häufiger Auslöser für Kopfschmerzen und Migräne. Oftmals besteht auch ein Zusammenhang zwischen einer Histaminose, dem Leaky-Gut-Syndrom und einem Helicobacter-pylori-Befall, eine Kombination, die Kopfschmerzen begünstigt. Durch den Konsum von Alkohol, insbesondere Rotwein, kommt es zu einem Histaminüberschuss im Körper. Der Mangel an DAO infolge einer Histaminose sorgt dafür, dass Histamin nur schwer reduziert werden kann. Es treten histaminbedingte Beschwerden wie Kopfschmerzen und Migräne auf, da in den Gehirnarealen Blutgefäße erweitert werden, welche die Hirnhäute versorgen.

 

Migräne: was hilft?

Liegt bei Dir eine Histaminose vor, solltest Du auf eine histaminarme Ernährung zurückgreifen und im besten Fall auf Alkohol verzichten. Völlig ungeeignet bei einer Histamin-Intoleranz sind neben Rotwein auch Sekt, Champagner, Weizenbier, Weinbrand, Likör und histaminreicher Weißwein. Wenn es doch mal Alkohol sein soll, bieten sich als Alternative histaminarmer Weißwein sowie untergäriges Bier an. Klare Spirituosen wie heller Rum, Wodka oder Gin sind ebenso besser verträglich. Hier muss allerdings auf die persönliche Toleranzgrenze geachtet werden.

 

Achte auf eine ausreichende Menge an Nährstoffen. Diese können sowohl über die Nahrung als auch über Nahrungsergänzungsmittel eingenommen werden. In bestimmter Menge können diese Nahrungsergänzungsmittel einen positiven Einfluss auf Kopfschmerzen und Migräne nehmen:

  • Vitamin B2 (Riboflavin): 400 mg/Tag
  • Magnesium: 300 mg/Tag
  • Alpha-Liponsäure: 600mg/Tag
  • Coenzym Q10: 300 mg/Tag
  • Mutterkraut: Dosierung je nach Produkt unterschiedlich
Es gibt noch viele weitere Maßnahmen, die zur Behandlung von Kopfschmerzen und Migräne ergriffen werden können. Diese helfen aber, je nach Schweregrad der Schmerzen nur bedingt und immer nur individuell:

 

  • äußere Trigger wie Lärm, Rauch, Abgase und unangenehmes Licht meiden
  • Ablenkung und damit auch Aktivierung der schmerzassoziierten Gehirnareale
  • Bewegung, die nicht anstrengt und den Blutdruck nicht hochtreibt
  • Entspannungsbäder oder eine heiße Dusche
  • Anwendung verschiedener Öle wie Pfefferminz-, Lavendel- oder CBD-Öl
  • Ingwer gegen Übelkeit
  • Imaginationsbilder, um das Schmerzempfinden zu beeinflussen
  • Kohlenhydrate wie Zucker (am besten in Form von Fruchtzucker)
  • Massagen und Lockerungsübungen im Schläfen- und Nackenbereich
  • viel trinken und Elektrolyte einnehmen
  • Schlaf ist nicht umsonst die beste Medizin: Schlaf entspannt und reduziert im besten Fall Schmerzen
  • Wärme im Nacken in Form von Wärmflaschen oder Kirschkernkissen
  • die Kühlung des Gesichts kann ebenso helfen wie Wärme

Histamin und Migräne — unser Fazit

Kopfschmerzen und Migräne stehen in engem Zusammenhang mit Histamin. Bei einer Histaminintoleranz solltest Du, wenn möglich, auf Alkohol verzichten. Bei auftretenden Beschwerden können die genannten Tipps und eine histaminarme Ernährung hilfreich sein. Achte stets darauf, Deine Mental Health zu stärken und Stressoren zu vermeiden, um Kopfschmerzen vorzubeugen.

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