Leber stärken: Wie Du Deine Leber bei der Entgiftung unterstützen kannst

Die Leber ist eines der wichtigsten Stoffwechselorgane in unserem Körper. Sie ist unser größtes Entgiftungsorgan und Speicherort für wichtige Nährstoffe, die dafür sorgen, dass unsere Körperfunktionen aufrechterhalten bleiben können. Tagtäglich fließen etwa 200 Liter Blut durch die Leber. Außerdem filtert sie Schlackenstoffe, Krankheitserreger, Medikamente und Alkohol, die über Galle und Nieren ausgeschieden werden.

Eine überlastete Leber kann zu einer Vielzahl von Beschwerden führen und sogar die Entstehung einer Histamin-Intoleranz begünstigen. In diesem Artikel erfährst Du, wie Du deine Leber auf natürliche Weise unterstützen und entlasten kannst, um Deine Gesundheit und Dein Wohlbefinden zu verbessern. Wir zeigen Dir, welche Ursachen und Symptome eine Leberüberlastung haben kann, welche Rolle sie bei Histamin-Intoleranz spielt und welche einfachen Maßnahmen Du ergreifen kannst, um Deine Leber zu stärken und wieder in Balance zu bringen. Lies weiter und erfahre mehr!

Die Leber als Schlüsselorgan im Histaminstoffwechsel: Aufgaben und Funktionen

Hauptsächlich ist unsere Leber für die Entgiftung von Toxinen, Schwermetallen und Medikamenten verantwortlich. Sie produziert Gallenflüssigkeit und verarbeitet Kohlenhydrate, Fette und Eiweiß. Die Leber speichert zudem Energieträger (Glykogen und Fette), Vitamine und Mikronährstoffe. Des Weiteren ist die Leber an der Bildung wichtiger Blutgerinnungsbestandteile sowie Bluteiweiße beteiligt. Eine oft unterschätzte, aber wichtige Hauptaufgabe ist zudem der Abbau von Hormonen, wie z.B. Östrogen.

Zusammenhang zwischen Leberfunktion und Histamin-Intoleranz

Und was genau hat nun eine überlastete Leber mit Histaminintoleranz zu tun? Es gibt zwei Enzyme, die für den Abbau von Histamin im Körper zuständig sind:

  1. Die Diaminoxydase (DAO), die im Darm, Gewebe und Blut aktiv ist
  2. Die Histamin-N-Methyl-Transferase (HNMT), die in der Leber, in der Bronchialschleimhaut und im Zentralen Nervensystem (ZNS) sitzt

Eine überlastete und träge Leber gilt also auch als eine der möglichen Ursachen für eine Histamin-Intoleranz. Denn wenn die Leber z.B. aufgrund von Schwermetallbelastungen, falscher Ernährung oder Stress überlastet ist,

  • Kann die Enzymaktivität der HNMT beeinträchtigt werden
  • Kann ein Nährstoffmangel entstehen, der eine Histamin-Intoleranz begünstigen kann
  • Können die Entgiftungsprozesse gestört werden, bzw. unzureichend stattfinden, was eine Schwermetallbelastung begünstigen oder verschlimmern kann. Dies kann z.B. auch die Entstehung einer Histamin-Intoleranz begünstigen.
  • Kann sich ein reaktivierter Epstein-Barr-Virus anheften und die Leber weiter belasten.

Histaminbedingte Symptome werden hauptsächlich durch einen Mangel des Histamin-abbauenden Enzyms Diaminooxidase (DAO) verursacht. Eine Aktivitätsminderung des zweiten Histamin-abbauenden Enzyms Histamin-N-Methyltransferase (HNMT) kann die Symptomatik aber verstärken. Die HNMT kann genetisch bedingt oder durch Umwelteinflüsse in ihrer normaler Funktion gestört sein. Während die Symptome bei einem DAO-Mangel oft schubweise und meist unmittelbar nach einer histaminreichen Mahlzeit ausbrechen, können sie bei einem HNMT-Mangel auch zeitverzögert auftreten, wobei hier, wie oben schon beschrieben, insbesondere das Gehirn, die Bronchialschleimhaut und die Leber betroffen sind.

Leberüberlastung verstehen: Ursachen, Symptome und Diagnostik

Verschiedene Faktoren können eine Leberüberlastung begünstigen oder verursachen. Nicht nur ein übertriebener Konsum von Alkohol und Nikotin gehören dazu. Die Beschwerden des überlasteten Organs können sehr individuell sein und nicht direkt darauf hindeuten, dass eine Leberüberlastung besteht.

Ursachen einer überlasteten Leber

Die Ursachen für eine überlastete Leber sind vielseitig und vorrangig in unserem schnelllebigen Alltag zu finden. Beispielsweise ist das Thema (chronischer) Stress ein ernst zu nehmender Faktor. Auch haben der gesellschaftliche Wandel sowie der moderne Lebensstil dazu beigetragen, dass es heutzutage vermehrt zu einer Leberüberlastung kommt.

  1. Lebensstilfaktoren, die zu einer Leberüberlastung führen können: Regelmäßiger Alkoholkonsum, regelmäßiger MedikamentenkonsumNikotin und eine ungesunde Ernährung mit einem Übermaß an Kohlenhydraten, Fett und Zucker schaden dem Organ.
  2. Chronische Krankheiten, die die Leberfunktion beeinträchtigen können: Dazu gehören z.B. Krankheiten wie Hepatitis, Erkrankungen der Galle oder Leberzirrhose.
  3. Genetische Faktoren, die das Risiko einer Leberüberlastung erhöhen können: z.B. Hämachromatose (Eisenstoffwechselstörung), Morbus Wilson (Kupferstoffwechselstörung) oder Alpha-1-Antitrypsinmangel
  4. Viruslasten im Körper, die die Leber befallen können: z.B. Infektionen bzw. Reaktivierungen vom Epstein-Barr-Virus (EBV)

Typische Symptome einer überlasteten Leber

In der Leber sitzen keine Schmerzrezeptoren, weshalb sich eine überlastete Leber schleichend entwickelt, ohne dass Du Schmerzen verspürst. Symptome einer überlasteten Leber können z.B. sein:

1. Körperliche Symptome einer überlasteten Leber:
  • Übelkeit
  • Gelbfärbung der Augen
  • Bluthochdruck
  • Blähbauch oder Völlegefühl
  • Schwellung zwischen den Augenbrauen
  • extremer Gewichtsverlust oder
  • Probleme bei der Gewichtsreduktion
  • Müdigkeit und Erschöpfung
  • Appetitlosigkeit
  • Unreine, entzündete Haut
  • Kopfschmerzen
  • Brain Fog
  • Nächtliches Aufwachen
  • Morgendliche Übelkeit
  • Akne und unreine Haut
  • Unverträglichkeiten wie Histamin-Intoleranz oder Fructosemalabsorption
2. Psychische Symptome einer überlasteten Leber:
  • Reizbarkeit
  • Hohe Sensibilität und Emotionalität
  • Stimmungsschwankungen
  • Schlafstörungen
  • Konzentrationsprobleme
  • Müdigkeit und Erschöpfung

Verspürst Du Schmerzen im Oberbauch (meisten etwas weiter rechts unterhalb der Rippen), kann das ein Hinweis auf eine Fettleber sein. Die Schmerzen rühren daher, dass sich die Leber durch angereichertes Fett vergrößert hat und sowohl auf umliegende Organe sowie umliegendes Gewebe drückt. Bei einer fortgeschrittenen Verfettung entsteht Narbengewebe, was zu weiteren Lebererkrankungen wie einer Leberzirrhose und im schlimmsten Fall Leberversagen führen kann. Die gute Nachricht ist, dass sich die Leber sogar beim Vorliegen einer Fettleber regenerieren kann. Um das zu bewerkstelligen, ist es notwendig, den Lebensstil inklusive die Ernährung umzustellen.

Diagnostik von Histaminintoleranz und Leberfunktionsstörungen

Um eine Leberüberlastung oder eine Histaminintoleranz festzustellen, gibt es verschiedene Diagnosemöglichkeiten. Bei Verdacht auf eine Leberüberlastung können Bluttests Aufschluss über Leberwerte geben. Zudem kann eine Sonografie oder eine Leberbiopsie weitere Erkenntnisse liefern. Bei einer Histaminintoleranz kann eine Ausschlussdiät durchgeführt werden, um zu testen, welche Nahrungsmittel Symptome auslösen. Auch spezielle Atemtests oder Bluttests können Hinweise auf eine Histaminintoleranz liefern. Bei unklaren Beschwerden ist es jedoch wichtig, einen Arzt aufzusuchen, um eine korrekte Diagnose zu stellen.

Wichtig zu wissen: Eine überlastete Leber zeigt sich leider erst sehr spät in Blutwerten, daher sollten unbedingt auch die oben genannten Symptome und Ursachen bei der Diagnose mit einbezogen werden.

Die wichtigsten Tipps zur Stärkung der Leber und Unterstützung der HNMT

Du kannst einige Dinge für Deine Lebergesundheit tun. Eine ausgewogene und histaminarme Ernährungsweise mit natürlichen Lebensmitteln in Bio-Qualität ist nur der Anfang. Weitere Tipps, um Deine Leber effektiv zu reinigen, sind folgende:

1. Ernährung und Nahrungsergänzungsmittel:
  • viel grünes Gemüse wie Brokkoli, Grünkohl, Blattsalat oder Mangold stärkt die Leberfunktion
  • eiweißreiches Essen unterstützt die Leber beim Entfetten
  • hochwertige Fette wie z.B. Hanf- oder Leinöl nutzen. Omega-3 wirkt entzündungshemmend.
  • Bitterstoffe für Fettverbrennung und Leberentgiftung konsumieren (z.B. Chicoree, Artischocken, Radieschen, Rosenkohl oder Wildkräuter wie z.B. Löwenzahn)
  • Antioxidantien beschleunigen die Ausscheidung von Schadstoffen (z.B. Knoblauch, Aprikosen, Rotkohl oder Paprika)
  • ausreichend stilles Wasser (mindestens 2-3 Liter am Tag) oder ungesüßten Tee trinken
  • Pflanzen wie Mariendistel zur Regeneration und Kräftigung der Leberzellen
  • Curcumin (enthalten in Kurkuma) schützt die Leber vor Giftstoffen
  • Gewürze wie Ingwer stärken das Immunsystems
  • Nüsse wie Paranüsse sind reich an Zink und unterstützen die Regeneration der Leber
  • Zeolith zur Entlastung von Leber, Niere und Bauchspeicheldrüse
2. Vermeidung von Belastungen:
  • möglichst auf Zucker, Fertigprodukte, süße Getränke, Alkohol und, Kaffee (Koffein) verzichten
  • Medikamente und Nikotin vermeiden
3. Weitere Maßnahmen zur Leberunterstützung:
  • Durchführung einer Darmsanierung und Leberkur ( für mindestens 4 Wochen)
  • Bewegung und Sport wie z.B. spazieren gehen oder Radfahren

Fasten wie Intervallfasten sollte mit Bedacht ausgeführt werden, da vor allem Fastenkuren wie das Saftfasten den Körper noch mehr belasten können. Die erhöhte Aufnahme von Obst bzw. Fruchtzucker kann die Fetteinlagerung in der Leber steigern und Entzündungen verursachen. Wenn Du lernen möchtest, wie Du Deinen Stoffwechsel anregen und Deine Leber aktiv entlasten, entgiften und unterstützen kannst, um Deine Histamin-Intoleranz besser in den Griff zu bekommen, melde Dich stattdessen am besten zu unserer LeberFit-Kur an. Anmeldeschluss ist der 27. April 2023, also sei schnell und sichere Dir einen unserer begehrten Plätze.

Fazit: Lebergesundheit ist entscheidend für das Wohlbefinden des Körpers

Die Leber spielt eine entscheidende Rolle bei der Entgiftung des Körpers. Sie kann durch gezielte Maßnahmen wie den Konsum bestimmter Kräuter, Gewürze und Pflanzen wie Löwenzahn, Kurkuma und Mariendistel unterstützt werden. Mariendistel gibt es auch in Form von Nahrungsergänzungsmitteln und Tee. Meist ist eine überlastete Leber in den Blutwerten erst nach einer langen Phase der Belastung erkennbar. Schmerzen werden zudem erst wahrgenommen, wenn bereits eine Fettleber besteht. Diese ist mit der richtigen Behandlung auch reversibel. Einfache Maßnahmen wie Leberwickel zur Durchblutung des Organs durch Wärme können Deine Leber bei der Regeneration unterstützen.

In unserer LeberFit-Kur möchten wir Dich gerne bei allen nötigen Maßnahmen zur Seite stehen.

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Quellen

Maintz L., Novak N: Die verschiedenen Gesichter der Histaminintoleranz, Deutsches Ärzteblatt 2006; 103/51: 3477-3483.
Histamine and histamine intolerance, Laura Maintz, Natalija Novak The American Journal of Clinical Nutrition, Volume 85, Issue 5, May 2007.

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