Am Anfang ist man mit der Diagnose Histamin-Intoleranz oft hilflos. Es kommen Fragen auf, wie:
- „Was kann ich überhaupt noch essen?“
- „Kann ich xy nie wieder essen?“
- „Wie kann ich wieder mehr Abwechslung in mein Essen bringen?“
Die Diagnose kann anfangs überfordernd sein und aussichtslos erscheinen. Das ist sie aber gar nicht!
Und deswegen bekommst Du in diesem Blogartikel eine kleine Anleitung, wann und wie Du am besten neue Lebensmittel austesten kannst sowie einige Vorschläge, welche Lebensmittel sich zum Austesten anbieten. Dazu haben wir die häufigsten Fragen zusammengefasst und beantwortet.
Die richtige Herangehensweise ist sehr wichtig beim Ausprobieren, dabei möchten wir Dir helfen. Beachte bitte immer Deine individuelle Toleranzgrenze! Diese ist bei jedem Menschen unterschiedlich und eine Verträglichkeit lässt sich nicht pauschalisieren.
Wann kann ich wieder neue Lebensmittel ausprobieren?
Probiere neue Lebensmittel erst wieder, nachdem Du Dich mindestens 4 Wochen streng histaminarm ernährt hast und Deine Symptome deutlich zurückgegangen sind. Du weißt sonst nicht genau, womit eine mögliche Reaktion zusammenhängt.
Sinnvoll ist es, nach einer Kur mit dem Ausprobieren zu starten. In einer Kur gehst Du die Ursachen Deiner Histamin-Intoleranz an und lernst Deinen Körper besser lesen. Danach ist die Wahrscheinlichkeit größer, dass Du neue, auch etwas histaminreichere Lebensmittel, wieder verträgst.
Möchtest Du Deine Ursachen erforschen, angehen und mehr über Deinen Körper und die HIT erfahren, schaue Dir gern unseren HistaPower-Kur Onlinekurs an. Dort kannst du unter anderem eine angeleitete Darm- oder Leberkur machen.
Bevor Du ein neues Lebensmittel integrierst, achte auch auf Deine Lebensweise. Denn Histamin hängt nicht nur mit der Ernährung zusammen. Psychische und körperliche Belastungen, aber auch starke Hitze belasten Deinen Körper zusätzlich und können Dein Histamin-Fass füllen. Pass also gut auf Dich und Deinen Körper auf, sorge für Entspannung und positive Gedanken (und Abkühlung im Sommer sowie warme Kleidung im Winter). Falls Du Tipps für Entspannung und positive Affirmationen brauchst, findest Du einige in diesem Blogartikel und auch in der HistaPower-Kur.
Wie probiere ich neue Lebensmittel am besten aus?
Wir empfehlen Dir, klein anzufangen. Pro Woche kannst Du ein neues Lebensmittel deiner Wahl austesten. Obst und Gemüse eignet sich besonders gut für den Start.
Obst- und Gemüsesorten sind sehr gesund, nährstoffreich und haben weniger allergenes Potential als Fertig- oder Milchprodukte. So kommst Du wahrscheinlich eher zu Erfolgserlebnissen im Austesten neuer Lebensmittel.
Beobachte Deinen Körper über 3 Tage genau. Du kannst auch ein Ernährungs-Symptom-Tagebuch führen, in dem Du Dir aufschreibst, was Du gegessen hast und auch, wie Dein Körper darauf reagiert hat. So lernst Du Deinen Körper Tag für Tag besser kennen und lesen. Eine kostenlose Vorlage für eine Ernährungs-Symptom-Tagebuch findest Du hier auf unserer Website.
Mit welchen Lebensmitteln kann ich die Testphase starten?
Im Folgenden haben wir einige Beispiele für Lebensmittel für Dich aufgelistet, mit denen es sich tendenziell gut starten lässt. Diese sind aus der Gruppe 1 der SIGHI-Liste. Schaue genau und ganz ohne Druck, ob sich Deine Verträglichkeit verbessert hat.
Wassermelone (1)
Wassermelonen zählen zum Gemüse und bestehen zu 90 Prozent aus Wasser. Sie enthalten weniger Zucker als andere Melonenarten, haben einen erhöhten Wert an B-Vitaminen und sind wahre Durstlöscher.
Sesam (1)
Sesamkörner können besonders für Dich interessant sein, wenn Du Dich vegetarisch oder vegan ernährst. Sie enthalten nämlich Eisen, Calcium und die B-Vitamine B1, B2 und B6. Sesam enthält außerdem eine gewisse Menge an Fett, Ballaststoffen und Proteinen.
frische Champignons (1)
Champignons beinhalten viel Eiweiß und B-Vitamine. Dazu gehören die essenziellen B2, B3, B5, B7 und B12. Somit gehören sie auch zu den Lebensmitteln, die für Dich von Vorteil sind, wenn Du Dich vegan oder vegetarisch ernährst. Außerdem sind Champignons so gut wie fett- und cholesterinfrei.
Vanille (1)
Hierbei solltest Du darauf achten, echte Vanille zu verwenden und diese nicht mit dem synthetisch hergestellten Vanillinzucker zu verwechseln. Du kannst Vanille ganz vielfältig in der Küche zum Würzen oder Süßen verwenden.
Haselnüsse (1)
In diesen kleinen Nüssen sind viele Vitamine und Mineralstoffe enthalten. Unter anderem B-Vitamine, Vitamin A, E, K und auch Calcium, Kalium und Magnesium.
Zwiebeln (1)
Zwiebeln und Knoblauch sind in den meisten Zubereitungsprozessen vieler Gerichte relativ weit vorne. Sie sind einfach ein Geschmacksträger und Hausmittel durch ihre entzündungshemmenden Eigenschaften – eigentlich ein Allrounder. In diesem gesunden Gemüse sind Zucker, B-Vitamine, Kalium, Vitamin C und ätherische Öle enthalten.
Birne (1)
Birnen sind reich an Vitamin C, Folsäure, Kalium, Calcium, Vitamin A und Eisen. Sie sind außerdem kalorienarm und eignen sich prima als Snack zwischendurch.
Cashewnüsse (1)
Cashewnüsse sind reich an ungesättigten Fettsäuren, Proteinen und Kohlenhydraten. Aber auch Zink, Eisen und Kupfer sind in den kleinen, mondförmigen Nüssen zu finden.
Hier haben wir noch weitere Lebensmittel, die sich gut zum Testen eignen, aufgezählt. Diese sind allerdings aus der Gruppe 2 der SIGHI-Liste. Starte am besten nicht gleich mit diesen, sondern taste Dich langsam heran.
– Himbeeren (TK) (2)
– Papaya (2)
– Avocado (2)
– Rucola (2)
– Oliven (2)
– Kichererbsen (2)
Diese Lebensmittelvorschläge könnten Dein Essen schon spannender gestalten und wir hoffen, dass Du siehst: Du kannst viel mehr essen als es am Anfang scheint. Arbeite mit Deinem Körper zusammen und nicht gegen ihn, dann wird vieles etwas einfacher.
Wenn Du mehr über die Ursachen der Histamin-Intoleranz und Deinen Körper lernen möchtest, schau Dir gern unseren Onlinekurs
„Histamin-Power-Kur – Histamin-Intoleranz erkennen und ganzheitlich behandeln“ an.
Quellen:
Informationen zu Wassermelonen
Informationen zu Zwiebeln
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