In den letzten Jahren gab es einen stetigen Zuwachs an psychischen Erkrankungen, wie auch die Statista Infografik “Kranke Psyche: Höchststand bei Fehltagen im Jahr 2020” aus dem Jahr 2021 belegt. Von 2000 bis 2020 haben sich die Arbeitsunfähigkeitstage aufgrund von psychischen Erkrankungen je 100 Versicherte der DAK um mehr als das Doppelte erhöht. Laut dem RKI muss sich daher psychischen Erkrankungen und deren Behandlungen mehr zugewandt werden. Wir möchten in diesem Blog-Beitrag den Schwerpunkt auf den Zusammenhang zwischen Histaminintoleranz und der menschlichen Psyche legen.
Laut der Statista Global Consumer Survey “Wenn der Kopf Schwierigkeiten macht” von Juli/August 2021 verstärkte auch die Corona-Pandemie bei 35 % der 2.071 befragten Menschen in Deutschland die bestehenden psychischen Probleme. Stress und Stimmungsschwankungen sind seit Covid-19 die am häufigsten verbreiteten Symptome, dicht gefolgt von depressiven Phasen und Phasen der Traurigkeit.
Das erwartet Dich auf dieser Seite
Was ist eine psychische Erkrankung?
Psychische Erkrankungen gehören zu den häufigsten Erkrankungen, von denen meist Frauen und jüngere Personen bis 34 Jahre betroffen sind. In der unteren sozioökonomischen Schicht sind psychische Erkrankungen verbreiteter, in Großstädten hingegen affektive und psychotische Störungen. Darunter fallen vor allem prozentual absteigend
- Angststörungen
- unipolare Depressionen
- Störungen durch Alkohol- und Medikamentenkonsum.
Ursachen einer psychischen Erkrankung
Eine psychische Erkrankung hat meist nicht eine bestimmte Ursache, sondern entsteht durch eine Symbiose verschiedener Ursachen. Eine große Rolle spielen folgende Faktoren:
- biologische (z.B. entwicklungsbiologische, genetische und neurochemische Faktoren)
- psychische (z.B. Traumata und Lernerfahrungen)
- soziale (z.B. Bildung und Bezugspersonen)
Die einzelnen Faktoren sind jedoch je nach psychischer Erkrankung unterschiedlich stark ausgeprägt. Bipolare Störungen sowie Schizophrenien entstehen beispielsweise zu 60-80 % durch genetische bzw. biologische Faktoren. Bei Persönlichkeitsstörungen und Depressionen liegt der Wert bei nur knapp 30 %, da psychosoziale Faktoren bei diesem Beschwerdebild eine größere Rolle spielen.
Doch was bedeutet all das für Menschen mit Histaminintoleranz?
ACHTUNG: Eine Therapie mit Antidepressiva ist bei einer vorliegenden Histaminintoleranz kontraproduktiv, da die Medikation nicht die Ursachen bekämpft, sondern zusätzlich die DAO-Funktion einschränken und eine Histaminausschüttung bewirken kann. Informiere bei anstehender Medikation unbedingt Deinen behandelnden Arzt/Psychiater über Deine Histaminose.
Histamin und Psyche: Besteht ein Zusammenhang?
Können psychische Probleme wie Angststörungen und Panikattacken durch eine Histamin-Intoleranz entstehen und bestehende psychische Beschwerden durch eine Histaminose verstärkt werden? Die Antwort ist ganz klar JA. Und das hat auch einen einfachen Grund: Nicht nur Dein Magen-Darm-Trakt ist von einer Histaminose betroffen, sondern Dein komplettes zentrales Nervensystem wird von dem Neurotransmitter Histamin beeinflusst, somit auch Dein Gehirn sowie Deine Psyche. Das ist darauf zurückzuführen, dass die Histaminose eine metabolische Erkrankung ist, also eine Stoffwechselstörung. Neben häufigen Symptomen wie Migräne, Schlaf- und Konzentrationsstörungen sind deshalb auch folgende psychische Symptome einer Histaminintoleranz möglich:
- Angst- und Panikattacken
- Stimmungsschwankungen
- Konzentrationsbeschwerden
- nervöse Unruhezustände
- Müdigkeit
- Aggressionen
- Reizbarkeit
Verschiedene wissenschaftliche Studien gaben zudem Aufschluss darüber, dass
der emotionale Zustand eines Menschen nicht nur einen erheblichen Einfluss auf die Stärke einer allergischen Reaktion, sondern auch eines Histaminschubs hat.
Angst und Panik durch Histamin: Das Gehirn ist der Schlüssel
Das menschliche Gehirn empfängt täglich nicht nur extrem viele Signale, sondern muss diese auch verarbeiten. Die Reize werden vom histaminergen System, welches zum vegetativen Nervensystem gehört, reguliert. Dieser Prozess nennt sich auch Homöostase und beschreibt die Selbstregulation, an der auch Histamin beteiligt ist. In Stresssituationen kann es durch die Histaminausschüttung aus den Mastzellen beispielsweise zu Juckreiz kommen. Unverträglichkeitssymptome wiederum führen dazu, dass sich die Aktivität der Mastzellen im Gehirn erhöht, wodurch verstärkt Histamin ausgeschüttet und psychische Beschwerden wie Panik oder Ängste ausgelöst werden können.
Die Bildung des Histamins im Gehirn findet im Hypothalamus statt, der sich im Zwischenhirn befindet. Es wird dementsprechend deutlich, dass eine Verbindung zwischen psychischen Erkrankungen und den Mastzellen besteht, die Histamin ausschütten. Auf die dauerhafte Histaminausschüttung reagiert das Gehirn als Immunreaktion oftmals mit Entzündungsreaktionen, die wiederum Ängste oder eine seelische Störung auslösen. Mastzellen beeinflussen neuronale Systeme und bewirken sowohl eine Änderung des Verhaltens als auch des Hormonzustands. Im Umkehrschluss heißt das für Dich: Leidest Du an einer psychischen Erkrankung, bei der die Mastzellen sehr aktiv sind, wird sich diese sehr wahrscheinlich negativ auf eine bestehende Histaminose auswirken.
ACHTUNG: Vorsicht ist auch bei der Einnahme von Histidin geboten. Die Aminosäure wird im Körper zu Histamin abgebaut und kann die Psyche beeinflussen.
Histaminintoleranz Symptome und Psyche — unser Fazit
Histamin-Intoleranz und Psyche bedingen und beeinflussen sich gegenseitig. Daher ist es essentiell, dass Du auf Deine mentale Gesundheit achtest und Stress reduzierst. Gezielte Atemübungen oder Meditationen können Deine Psyche positiv beeinflussen, indem die Mastzellen im Gehirn durch die Stressreduktion besänftigt werden. Probiere doch gerne unsere GRATIS geführte Meditation aus oder buche unseren HistaMind Kurs, um Deine histaminbedingten Beschwerden ganzheitlich anzugehen.Unsere Herzensempfehlung:
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Quellen
Statista Grafik Krankschreibungen wegen psychischer Erkrankungen
Themenheft 51 „Depressive Erkrankungen“ RKI
Frauenknecht, Sabine/ Lieb, Klaus (2019): Intensivkurs Psychiatrie und Psychotherapie.