Rheuma und Histamin-Intoleranz

Rheuma wird auch rheumatoide Arthritis genannt. Arthritis ist der Oberbegriff für entzündliche Gelenkerkrankungen. Es kann gleichzeitig Rheuma und eine Arthritis vorliegen, da eine Arthritis durch eine rheumatoide Arthritis ausgelöst werden kann. In diesem Fall liegt eine Störung des Immunsystems vor. Eine Arthritis ist nicht zu verwechseln mit einer Arthrose (Schädigung des Gelenkknorpels). 

Was ist Rheuma?

Rheumatische Erkrankungen verursachen im Regelfall dauerhaft entzündete Gelenke. Innerhalb von mehreren Jahren schreitet der Entzündungsprozess ohne Behandlung immer weiter voran. Ist das Rheuma schon sehr fortgeschritten, gestalten sich einfache alltägliche Tätigkeiten wie der Umgang mit Essbesteck, das Schließen von Knöpfen oder die Körperpflege als schwierig.

Rheuma: Welche Symptome sind typisch?

Die Schmerzen werden oft begleitet von extremer Abgeschlagenheit. Weitere Beschwerden können folgende sein:

 

  • gerötete, geschwollene oder warme Gelenke
  • Morgensteifigkeit der Gelenke
  • Verformung der Gelenke
  • Versteifung der Gelenke
  • feste Knoten unter der Haut (Rheumaknoten)
  • Fieber (selten)
Nicht alle Symptome treten bei einer vorhandenen Rheuma-Erkrankung auf. Je fortgeschrittener diese jedoch ist, desto intensiver sind die Symptome. Meist beginnt die Erkrankung in den Grundgelenken von Fingern und Zehen. In der Regel sind dann die Gelenke symmetrisch betroffen, beispielsweise beide Daumengelenke. Ältere Patienten haben in den meisten Fällen einen schwereren Verlauf.

Besteht ein Zusammenhang zwischen Rheuma und Histamin?

Histamin spielt als Entzündungsmediator eine wichtige Rolle bei der Immunabwehr, im Zusammenhang mit Entzündungsreaktionen und bei allergischen Reaktionen. Es wird in den Mastzellen produziert und gelangt schließlich in den Blutkreislauf. Doch gibt es einen Zusammenhang zwischen rheumatoider Arthritis und den histaminbildenden Mastzellen?

Im sogenannten Pannusgewebe, dem entzündeten Gelenkgewebe von Rheumapatienten, befinden sich ebenfalls Mastzellen. Somit ist im Grunde eindeutig, dass Histamin der entscheidende Faktor ist. Forschern ist es gelungen, das Eiweiß von den vier verschiedenen Eiweißen im menschlichen Körper ausfindig zu machen, die Histamin an sich binden können, das für die Entwicklung der Erkrankung entscheidend ist. Es handelte sich um den sogenannten Histamin-Rezeptor 4. Durch die Stimulation dieses Rezeptors wurden bei Rheuma-Patienten regelmäßig rheumatische Schübe ausgelöst, wohingegen das Beschwerdebild durch die Gabe von Histamin-Blockern verschwand. Histamin wirkte sich bei den Betroffenen einer rheumatoiden Arthritis entsprechend negativ auf das körperliche Beschwerdebild aus. An diesem spezifischen Themenfeld wird jedoch noch weiter geforscht.

Welcher Zusammenhang besteht nun zwischen Rheuma und einer Histamin-Intoleranz? Liegt bei Dir bereits eine gestörte Darmflora, also eine Darmdysbiose vor, beispielsweise durch Nahrungsmittelunverträglichkeiten wie einer Histaminose, kann Dein Immunsystem aus dem Gleichgewicht geraten. Das wiederum begünstigt Krankheiten wie eine rheumatoide Arthritis oder Fibromyalgie (chronische Schmerzerkrankung). In diesen Fällen solltest Du u.a. an Deiner Darmgesundheit arbeiten. In unseren Kuren unterstützen wir Dich dabei, Deine Beschwerden ganzheitlich zu behandeln. Buche dazu gerne unsere HistaPowerKur.

Rheuma und Ernährung

Immer wieder wird deutlich, dass eine histaminarme und antientzündliche Ernährung nicht nur bei einer vorliegenden Histaminintoleranz empfehlenswert ist. Histaminarme Ernährung geht uns alle etwas an! Beim Vorliegen eines rheumatischen Krankheitsbildes solltest Du im ersten Schritt den Entzündungen entgegenwirken und Deine Mastzellen stabilisieren. Lebensmittel, die nicht nur histaminarm sind, sondern auch mastzellstabilisierend wirken, sind beispielsweise die Pflanze Moringa, Äpfel oder Wasserkresse. Weitere Tipps für eine antientzündliche Ernährung:

  • hochwertige Fette wie Lein- oder Olivenöl, Lachs (Omega-3-Fettsäuren)
  • zuckerarme Obstsorten wie Brombeeren, Rote Johannisbeeren, Heidelbeeren, Pfirsich, Aprikose
  • Antioxidantien in Kräutern, Gemüse und Gewürzen
  • B-Vitamine (v.a. B1 und B6): Vollkornprodukte, Haferflocken, Spargel, Brokkoli, Kartoffeln, Möhren, Petersilie
  • Vitamin E: Hagebutte, Grünkohl, Lauch, Süßkartoffeln, Paprika, Schwarze Johannisbeeren, Leinsamen, Mandeln
  • Magnesium: Nüsse und Samen, Haferflocken, Vollkornprodukte
  • Selen: Paranüsse, Brokkoli, Champignons, Grünkohl, Weißkohl, Hafer, Naturreis, Sesam, Chiasamen, Pistazien
  • Kupfer: Vollkorngetreide, Lachs, Süßkartoffeln, Artischocken, Schwarzwurzeln, Knoblauch, Petersilie

Quellen

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